Xylit - Zuckerersatz gegen Karies
Xylit (engl. Xylitol) ist heutzutage kein unbekannter Begriff mehr. Längst hat sich dieser Zuckerersatz aus der Familie der Zuckeralkohole auf dem Markt durchgesetzt. Nicht nur in Kaugummis ist Xylit mittlerweile verarbeitet, sondern z.B auch in Zahnpasta, Bonbons oder Schokolade. Der Zuckerersatz Xylit hat die gleiche Süsskraft wie Haushaltszucker, schmeckt also genauso süß.
Der Brennwert von Xylit liegt etwa 40% unter dem vom Zucker. Für Diabetiker oder Ernährungsformen wie z.B. Low-Carb ist Xylit ein geeigneter Ersatz, da es insulinunabhängig im menschlichen Körper verstoffwechselt wird. Daher ist es für Menschen gut verträglich und kann auch in größeren Mengen konsumiert werden. Die Einnahme höherer Dosen kann anfangs allerdings abführend wirken, weshalb eine Tagesdosis von 50-70g vorerst zu empfehlen ist. Nach einer gewissen Zeit der Gewöhnung sollte eine Tagesdosis von um die 200 g pro Tag jedoch problemlos vertragen werden.
Xylit Zucker ist ein natürlicher Zuckeraustauschstoff der in Mais, Früchten, Pilzen vorkommt und sogar beim Menschen innerhalb des Zuckerstoffwechsels gebildet werden kann. Letzteres trägt dazu bei, dass unser Körper Xylit erkennt, aufnehmen und verwerten kann. Gewonnen wird Xylit, das auch unter dem Synonym Birkenzucker bekannt geworden ist, aus Mais - hauptsächlich in Asien - oder Birkenrinde in Finnland. Qualitative Unterschiede gibt es bei den Endprodukten nicht – es zählt eher die persönliche Vorliebe zur Herkunft.
Die Herstellung von Xylit ist ein aufwendiger Prozess der 1891 erstmals durch Emil Fischer entdeckt und durchgeführt wurde. Der Produktionsprozess ist dabei relativ aufwändig. Zunächst wird der Rohstoff, also die Maiskolben oder die Holzspäne in Wasser „aufgelöst“. Im Prozess der Hydrogenierung wird aus Xylose Xylit hergestellt. Durch Erhitzung des Gemisches verdampft das Wasser und man gewinnt ein Konzentrat, welches im nächsten Produktionsschritt in der Zentrifuge kristallisiert. Hier entschwindet schließlich das letzte Wasser, sodass nach dem Trocknen und einem Siebvorgang reines Xylit als Produkt entsteht.
Hauptsächlich hat sich der Zuckerersatz Xylit bisher in der Zahn- und Mundpflege durchgesetzt. Kaugummis wird neben einem süßen und zugleich frischen Geschmack, der an Menthol erinnert, eine zahnpflegende Wirkung verliehen. Xylit reduziert Karies bei Kindern und Erwachsenen, denn anders als herkömmlicher Zucker bietet Xylit keinen Nährboden für Bakterien, die Zucker in Säure verwandeln. Diese Säure entzieht unseren Zähnen Mineralstoffe was brüchige Zähne, Mundgeruch und Karies zur Folge hat.